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Balkonkraftwerk: So sparen Sie clever Strom

4. Dez. 2024

Balkonkraftwerk: Vorsicht vor diesen Fehlern

Der Hype um Balkonkraftwerke nimmt weiter zu – bis Mitte 2024 wurden in Deutschland bereits Hunderttausende installiert. Wir beleuchten die wichtigsten Aspekte und geben Tipps für den richtigen Einsatz.
Die kostengünstigen, einfach zu installierenden Balkonkraftwerke, Mini-Solaranlagen, die eigenen Strom produzieren, gewinnen mit steigenden Energiepreisen zunehmend an Beliebtheit. Doch es gibt einige wichtige Aspekte, die man nicht außer Acht lassen sollte, um Probleme zu vermeiden.
Was verbirgt sich hinter diesen kompakten Solarsystemen? Welche Ersparnisse sind zu erwarten? Wie effektiv sind sie wirklich? Lohnt sich die Investition?

Was versteht man unter einem Balkonkraftwerk?
Ein Balkonkraftwerk ist eine kompakte Solaranlage, die auf Flächen wie einem Balkon, im Garten oder auf dem Dach installiert werden kann. Diese Mini-Solaranlagen, auch als Stecker-Solaranlagen, Mini-PV-Systeme oder Guerilla-PV bekannt, erfreuen sich angesichts steigender Energiekosten immer größerer Beliebtheit. Sie bieten eine einfache Möglichkeit, selbst Strom zu erzeugen. Solarpanels lassen sich flexibel an verschiedenen Orten anbringen, sei es an einer Wand oder im Garten. Das erforderliche Montagematerial, einschließlich verschiedener Halterungen, wird häufig bereits mitgeliefert. Der erzeugte Solarstrom fließt direkt in die heimische Steckdose und kann sofort verbraucht werden. Dies reduziert den Bedarf an zugekaufter Energie, was nicht nur die Umwelt schont, sondern auch finanzielle Vorteile bringen kann.

Lohnt sich die Investition in ein Balkonkraftwerk?
Eigene Energie zu erzeugen, wird angesichts steigender Strompreise für viele Menschen immer interessanter. Doch wie rentabel ist eine Mini-Solaranlage tatsächlich? Und wie lange dauert es, bis sich die Investition ausgezahlt hat? In einem typischen Zwei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.000 kWh können durch ein Balkonkraftwerk zwischen 10 und 20 % des Stroms eingespart werden.

Anschaffung wird immer erschwinglicher
Die Kosten für solche Solarsysteme, die auf Balkon, Terrasse, auf einem Flachdach oder im Garten installiert werden können, liegen aktuell bei 500 bis 700 Euro. Durch sinkende Preise ist die Investition zunehmend lohnend. In vielen Fällen rechnet sich die Anlage bereits nach drei bis vier Jahren.
Über eine Laufzeit von 20 Jahren können so mehrere Tausend Euro eingespart werden. Zahlreiche Hersteller stellen zudem eine kostenlose App bereit, mit der sich Stromerzeugung und Kosteneinsparungen bequem überwachen lassen.
Zusätzlich bieten einige Städte und Bundesländer Förderprogramme an, die den Kauf von Mini-Solaranlagen finanziell unterstützen. Das macht die Entscheidung für ein Balkonkraftwerk noch attraktiver.

Das hat sich 2024 geändert
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Balkonkraftwerke wurden vereinfacht: Mieter haben jetzt das Recht, solche Anlagen zu installieren und zu nutzen. Zudem ist der Anschluss an herkömmliche Schuko-Steckdosen künftig offiziell erlaubt, allerdings bleibt die Verwendung von Mehrfachsteckdosen weiterhin verboten. Auch der Austausch herkömmlicher Stromzähler gegen smarte Modelle ist seit 2024 nicht mehr erforderlich. Eine zusätzliche Anmeldung beim Netzbetreiber entfällt; es genügt die Registrierung im Marktstammregister der Bundesnetzagentur. Darüber hinaus wurde die zulässige Leistung für Mini-Solaranlagen von 600 Watt auf 800 Watt angehoben. Eine neue Norm für diese Geräte wird derzeit noch in Zusammenarbeit mit Verbänden ausgearbeitet.

Spezielle Vorgaben für Mietwohnungen
Für Mieter gilt in der Regel, dass sie die Erlaubnis ihres Vermieters einholen müssen, bevor sie ein Balkonkraftwerk installieren. Falls bauliche Anpassungen erforderlich sind, ist die Zustimmung des Eigentümers zwingend notwendig. Es ist entscheidend, dass das Gebäude unversehrt bleibt und andere Bewohner nicht beeinträchtigt werden. Vermieter haben zudem das Recht, eine professionelle Installation zu verlangen. Ausnahmen gelten unter Umständen für denkmalgeschützte Objekte. Eine geplante Reform des Wohnungseigentumsgesetzes könnte diese Vorgaben jedoch in Zukunft erleichtern.

Die wichtigsten Komponenten für Ihr Balkonkraftwerk
Um ein Balkonkraftwerk zu betreiben, sind drei grundlegende Bauteile erforderlich: ein Solarmodul, ein Wechselrichter und eine Anschlussleitung mit Kabel sowie einem Schuko-Stecker. Wer sich den Aufwand sparen möchte, die einzelnen Teile separat zu kaufen, kann auf Komplettsets zurückgreifen.
Solche Sets enthalten die grundlegenden Bauteile, jedoch fehlen häufig Zusatzkomponenten wie Halterungen, WLAN-Module oder spezielle Erweiterungen. Ein Speicher muss oft separat erworben werden.

So gelingt die Inbetriebnahme Ihres Balkonkraftwerks
Der Aufbau und Betrieb eines Balkonkraftwerks ist in der Regel recht einfach und erfordert keine besonderen Vorkenntnisse. Zunächst wird der Wechselrichter installiert, da dieser den von den Solarpanels erzeugten Strom in eine nutzbare Form für Haushaltsgeräte umwandelt. Danach werden die Solarmodule an der vorbereiteten Halterung befestigt, die zuvor an einem geeigneten Ort montiert wurde. Sobald der Wechselrichter mit den Panels verbunden ist, wird der erzeugte Strom ins Hausnetz eingespeist. Der letzte Schritt besteht darin, das System mit der Stromversorgung des Haushalts zu verbinden. In der Praxis können jedoch kleinere Hürden auftreten, wie die richtige Ausrichtung der Solarmodule oder die Verkabelung. Besonders wenn keine Außensteckdose vorhanden ist, muss eine Kabelverbindung ins Innere des Hauses gelegt werden, um das Balkonkraftwerk anzuschließen.

Optimale Nutzung eines Balkonkraftwerks
Die Rentabilität eines Balkonkraftwerks hängt stark von der richtigen Installation ab. Die Solarpanels sollten so positioniert werden, dass sie optimal zur Sonne ausgerichtet sind, um die bestmögliche Stromproduktion zu erzielen. Schatten oder eine falsche Neigung der Panels können die Leistung erheblich beeinträchtigen. Um die eigene Stromerzeugung optimal zu nutzen, empfiehlt es sich, den erzeugten Strom vor allem tagsüber zu verbrauchen, wenn die Sonne am stärksten scheint. Geräte wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler, die über eine Zeitschaltuhr verfügen, können so eingestellt werden, dass sie während der sonnigen Stunden automatisch laufen. Alternativ bieten Komplettsets mit Speicheroptionen die Möglichkeit, den überschüssigen Strom zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt zu verwenden.

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